Die Insel
Sardinien ist – nach Sizilien – die zweitgrößte Insel im Mittelmeer. Sie bietet eine landschaftliche Vielfalt, die auf so engem Raum einzigartig ist.
Die Griechen nannten Sardinien „Ichnusa“ – Schuhsohle. Der Name rührt sowohl von der Form der Insel her als auch von der Legende ihrer Entstehung:
Als Gott Sardinien erschuf, nahm er zunächst ein paar Gesteinsbrocken, warf sie ins Meer und trat sie mit dem Fuß fest. Weil die Felsen nicht so kahl bleiben sollten, suchte er sich auf der ganzen Erde von allem Schönen etwas zusammen und verteilte es harmonisch auf der Insel. So entstand ein kleines Abbild seiner bisherigen Schöpfung.
Im Vergleich zu anderen Urlaubszielen ist Sardinien vom Massentourismus weitgehend verschont geblieben. Lediglich an der Küste entstanden Feriensiedlungen und Hotels, die aber noch immer überschaubar sind.
Einen Ausverkauf der Küste hat es in großem Umfang nie gegebenen.
Fährt man vom Meer weg ins Landesinnere, so präsentiert sich die Insel nahezu unberührt. Nur wenige Schnellstraßen durchziehen das Land.
Die Dörfer und Städte sind durch kurvenreiche, manchmal auch enge und unasphaltierte Straßen miteinander verbunden, die durch faszinierende Landschaften führen.
Schluchten und Berge laden zum Wandern ein. Zu entdecken gibt es unzählige Relikte aus beinahe allen Epochen der wechselvollen Geschichte Sardiniens. Die sardische Küche hat viele Spezialitäten zu bieten.
Die Sarden, obwohl politisch zu Italien gehörend, haben sich bis heute ihre Kultur, ihren Stolz und ihre Distanz zum Festland bewahrt. Traditionen werden auch von der Jugend gepflegt.
Ihre vielen Feste feiern die Sarden in erster Linie für sich und nicht als Touristenspektakel.