Orosei und Naturpark Biderosa
zur Karte von Orosei und dem Naturpark Biderosa mit den eingetragenen Sehenswürdigkeiten
Orosei
Die Kleinstadt ist im Zentrum trotz den seit Jahren steigenden Touristenzahlen immer noch verhältnismäßig ruhig.
Der zentrale Platz – die Piazza del Popolo – bietet mit seinen Schatten spendenden Bäumen und seinen Bars Gelegenheit zum Ausruhen.
Am nördlichen Ende des Platzes steht die Pfarrkirche San Giacomo aus dem 18. Jahrhundert, gleich daneben die Kapelle Santa Croce aus dem 17. Jahrhundert.
An der Küste befindet sich ein kilometerlanger Sandstrand und in der Umgebung von Orosei ist durch das Wasser des Cedrino eine intensive Landwirtschaft möglich.
Bis zum Bau des Stausees Lago del Cedrino – und der damit verbundenen Wasserregulierung – war das Schwemmland allerdings eine gefürchtete Brutstätte der Malaria.
An der Piazza del Popolo beginnt ein interessanter und ausgeschilderter historischer Rundweg („Itinerario Storico“).
Er führt an verschiedenen wichtigen historischen Gebäuden vorbei, die teilweise bereits restauriert sind und auch besichtigt werden können.
Wenn Sie diesem Weg folgen, kommen Sie auch auf den zweiten größeren Platz von Orosei – der Piazza Sant’Antonio.
Hier stehen noch die Gebäude eines ehemaligen Klosters aus dem 15. Jahrhundert. (Foto)
Im Inneren der Klosterkirche sind noch einige Freskenmalereien aus dem 15. Jahrhundert erhalten.
Vor dem Altar befinden sich auch noch die Fragmente eines Mosaik-Fußbodens.
Der Eingang zur Kirche befindet sich hinter dem Arkadengang an der Nordseite.
Erhalten sind neben der Klosterkirche noch der Brunnen und ein imposanter Wohnturm, der mitten auf dem Hof steht.
Die ehemaligen Pilgerzellen am Rand des Hofes werden inzwischen als Wohnungen genutzt.
An der Piazza Sas Animas steht das „Sa Preione Vezza“ („Das alte Gefängnis“), welches bis zum Ende des 19. Jahrhunderts als Kerker genutzt wurde.
Möglicherweise war es ursprünglich ein Kastell aus der Zeit, als Sardinien in Judikate aufgeteilt war oder es diente als öffentliches Gebäude.
Der 12 m hohe Turm war mit Zinnen bewehrt und besaß bogenförmige Fenster, die zum Teil noch erhalten sind.
Von der dazugehörigen Umfassungsmauer steht heute nur noch die nordwestliche Ecke.
Errichtet wurde es im Zentrum des Ortes, im alten Viertel „Sos Palattos Vezzos“.
Hier stehen noch zahlreiche alte Palazzi, die zum großen Teil umfassend restauriert worden sind.
Orosei bietet hervorragende Bademöglichkeiten. Nur in direkter Nähe zu den Parkplätzen sind die Strände richtig voll. Selbst in der Hauptsaison findet man etwas abseits immer ein ruhiges Plätzchen.
Vom Ortszentrum ist das Meer ca. 3 km entfernt.
Der Fluss Cedrino mündet hier und bildet hinter dem Strand einen langgezogenen stagno.
Die Strände bestehen aus unterschiedlich grobem Sand und fallen teilweise ziemlich steil ins Wasser ab.
Naturpark Biderosa
Der Park bietet Ruhe und Entspannung pur.
Die naturbelassenen Strände sind zwar in der Saison gut besucht aber keineswegs überlaufen.
Sie zählen zu den schönsten Küstenabschnitten, die Sardinien zu bieten hat. Kristallklares Wasser und feinster, fast weißer Sand ziehen sich in einige Buchten eingeteilt über 2 km am Meer entlang.
An den kleinen Felsen tummeln sich zahlreiche Fische im flachen Wasser, so dass vor allem Kinder hier hervorragend schnorcheln können.
Als einzige gastronomische Einrichtung gibt es eine Bar am Strand „Oasi 2“. Wenn Sie hier den ganzen Tag verbringen wollen, nehmen Sie sich am besten genügend Essen und vor allem reichlich Wasser mit.
Wem es am Strand zu langweilig wird, der kann im Park wunderschöne Spaziergänge unternehmen.
Der Monte Urcatu mit seinen 125 Metern Höhe kann problemlos bestiegen werden. Oben befindet sich ein überdachter Aussichtspunkt, der einen weiten Blick auf die Küste erlaubt.
Richtung Süden kann man bei guter Sicht den gesamten Golf von Orosei überblicken, nach Norden reicht der Blick bis zum Capo Comino.
Der helle Strand am linken Bildrand gehört bereits zur Spiaggia di Berchida, etwa in Bildmitte ist der Stagno Sa Biderosa zu sehen. Er ist im Sommer jedoch fast ausgetrocknet.
Um den Besucherstrom zu begrenzen, werden pro Tag nur Tickets für 140 Autos und 30 Motorräder verkauft. Für Fahrradfahrer und Fußgänger gibt es keine Beschränkungen. In der Hochsaison sind die Tickets schnell ausverkauft, man kann aber auch für einen der nächsten Tage reservieren.
Auf dem Weg vom Tickethäuschen zu den Stränden kommen Sie am Stagno Sa Curcurica vorbei (Foto). Der Stagno hat eine Verbindung zum Meer und trocknet deshalb auch im Sommer nicht aus. Am Ufer steht eine Hütte für die Vogelbeobachtung.
Anfahrt: Die Zufahrt zum Park befindet sich an der SS 125 nördlich von Orosei etwa bei km 236. Die naturbelassenen, holprigen Pisten im Park sind nur mit langsamem Tempo befahrbar und sehr staubig.
Es ist auch möglich, an der Spiaggia di Berchida zu parken und von dort zu Fuß in den Park zu wandern. Bei Kontrollen muss dann nachgezahlt werden.
Sie können ihr Tages-Ticket auch online kaufen:
www.oasibiderosa.it/