Tempio Pausania und Umgebung
zur Karte von Tempio und Umgebung mit den eingetragenen Sehenswürdigkeiten
Tempio Pausania
Der größte Ort im Landesinneren der Gallura bietet eine reizvolle Atmosphäre.
Die historischen Straßenpflaster und Häuser im Zentrum bestehen aus dem hellen Granit der Umgebung. Die schönsten Fassaden finden Sie entlang der Via Roma und an der Piazza Gallura.
Berühmt ist die Stadt aber auch für seine Mineralquellen, deren Wasser z. T. in Flaschen gefüllt und auf ganz Sardinien angeboten wird.
An der Piazza San Pietro stehen drei Kirchen:
die Chiesa Santa Croce, das Oratorio del Rosario und die Cattedrale San Pietro (Foto).
Die Kathedrale ist die größte Kirche von Tempio Pausania und auch diejenige mit der prächtigsten Einrichtung. Der Bau stammt aus dem 15. Jahrhundert. Später wurden an der Fassade bunte Mosaike angebracht.
Der Eingang liegt etwas versteckt an der Westseite.
Am Ortsrand, in der Nähe des Postamtes, beginnt die Viale Fonte Nuova.
Eine schöne schattige Allee führt zur Quelle Funta Nuova. (siehe Karte)
Unterhalb der Quelle fließt das Wasser über mehrere künstlich angelegte Becken und Kaskaden ab.
Hier können Sie sich im Schatten ausruhen und den Blick Richtung Aggius genießen. Abends ist die Allee eine beliebte Flaniermeile der Einwohner von Tempio.
Sehenswert ist auch der kleine Bahnhof von Tempio.
Die Schalterhalle ist mit Ölgemälden versehen, die Ausschnitte aus dem alten sardischen Dorfalltag zeigen.
Die Malereien stammen von Giuseppe Biasi, der in den 1930er Jahren den Auftrag zu dieser Arbeit erhielt. Biasi war einer der berühmtesten sardischen Künstler des 20. Jahrhunderts.
Monte Limbara
Der Hausberg von Tempio Pausania ist 1360 m hoch und damit der höchste Gipfel Nordsardiniens.
Auf den Berghängen stehen dichte Wälder, die fast bis zum Gipfel reichen. Schöne Wanderwege führen hinauf.
Einen Teil des Gipfels hat man für Sendetürme in Beschlag genommen. Für deren Bau und Unterhalt wurde eine Asphaltstraße angelegt, auf der Sie mit Ihrem Auto bis fast zur Spitze fahren können.
Der Blick reicht bei guter Sicht über die gesamte Gallura und manchmal sogar bis nach Korsika.
Nuraghe Majori
Der Nuraghe steht nördlich von Tempio, ein Stück abseits der SS 133. (siehe Karte)
Über eine Steintreppe können sie auf die obere Plattform steigen. Von hier haben Sie einen schönen Blick auf die Stadt und die umliegenden Wälder.
Es ist der einzige Nuraghe in der Umgebung, der für Besucher zugänglich ist.
Korkeichen-Wälder
Sie sind das Wahrzeichen der inneren Gallura.
Überall in der Umgebung von Tempio Pausania führen die Straßen durch lichte Wälder, die fast ausschließlich aus Korkeichen bestehen.
Die frisch geschälten Stämme leuchten rostrot bis sich neue Rinde gebildet hat.
Erst wenn ein Baum ca. 25 Jahre alt ist, wird er zum ersten Mal geschält. Es dauert dann 8 – 10 Jahre, bis genügend Kork für die nächste Ernte nachgewachsen ist. Die Qualität wird bei jeder Schälung besser und der Kork feinporiger, aber nach höchstens 9 Ernten ist der Baum verbraucht.
Neben der Ernte der Korkrinden werden die Wälder auch als Waldweide für Rinder, Schafe und Schweine genutzt.
Calangianus
Der kleine Ort im Herzen der Gallura ist das Zentrum der sardischen Korkindustrie. Hier befindet sich auch die einzige Fachschule für Korkverarbeitung von ganz Italien.
Kork hat für die Insel eine große wirtschaftliche Bedeutung. Sardinien hat an der gesamten italienischen Korkproduktion einen Anteil von 80 %.
Überall sieht man die zum Trocknen aufgestapelten Rindenstücke, die auf ihre Weiterverarbeitung warten. Nach dem ersten Trocknen werden die Rinden gekocht, anschließend gepresst und wieder getrocknet.
Die beste Qualität wird für Wein- und Sektkorken verwendet. Es werden aber auch Schuhsohlen, Isoliermaterial und Bodenbeläge gefertigt.
Die Souvenir-Hersteller haben das Naturmaterial ebenfalls für sich entdeckt und so können Sie auf ganz Sardinien Kork-Schachteln, Kork-Bilderrahmen, Kork-Postkarten und dergleichen kaufen.