Essen gehen
Die Restaurants auf Sardinien bieten eine hervorragende Küche. Hier bin ich in punkto Qualität wirklich noch nie enttäuscht worden.
Allerdings sind die Speisen vor allem in der Hauptsaison nicht gerade günstig, auch der „Teuro“ hat hier nochmals für ein deutliches Anheben der Preise gesorgt. Dabei fallen die Preise erheblich, je weiter man sich von der Küste entfernt.
Wenn Sie ein passendes Lokal gefunden haben, sollten Sie unbedingt die typischen sardischen Spezialitäten probieren.
In der Vor- und Nachsaison sind – gerade in den Ferienorten an der Küste – viele Restaurants geschlossen. In den wenigen geöffneten Lokalen ist es uns wiederholt passiert, dass wir die einzigen Gäste waren.
Dann kümmerten sich die Betreiber geradezu rührend um unser Wohl. Die Küche wurde sogar spätabends noch einmal extra in Betrieb genommen und man entschuldigte sich vielmals, dass es mangels Vorbereitung etwas länger dauerte. Was auf den Tisch kam, war das Warten allemal wert.
Die Folge der einzelne Gänge ist wie in Italien:
Zuerst antipasti – eine Vorspeise, gefolgt vom primo piatto dem ersten Gang der meist aus Nudelgerichten besteht.
Danach kommt der secondo, die Hauptspeise mit Fisch oder Fleisch. Beilagen müssen häufig extra bestellt werden.
Zum Abschluss gibt es noch eine Nachspeise, die oft typisch für die jeweilige Region ist. Ein solches Menü macht auf jeden Fall satt, kostet aber je nach Lokal und Reisezeit zwischen 20 und 50€.
Während beim Mittagessen (pranzo) auch von Italienern oft nur ein Gang bestellt wird, so ist dies beim Abendessen (cena) in den Restaurants nicht üblich.
Sollten Sie nur wenig Hunger haben, ist es besser, in eine Pizzeria, Rosticceria, Paninoteca o.Ä. zu gehen.
Wenn Sie zu mehreren Personen gegessen haben, erhalten Sie dennoch nur eine Rechnung für alle. Ein Auseinanderrechnen auf jeden Einzelnen ist in Italien und auch auf Sardinien unüblich – bestehen Sie also nicht auf getrennte Rechnungen!
Trinkgelder sind normalerweise im Preis enthalten. Wenn Sie besonders zufrieden waren, lassen Sie einfach einen kleinen Betrag auf dem Tisch liegen.
Beachten Sie beim Studieren der Speisekarten und der aufgeführten Preise, dass für das Gedeck (coperto) noch ein paar Euro extra fällig werden.
Manchmal wird auch für die Bedienung (servizio) ein Aufschlag verlangt.
Tipp:
In den größeren Städten lohnt es sich, nach einer Trattoria Ausschau zu halten, in welche auch die Einheimischen essen gehen. Diese Lokale bieten meist eine hervorragende und relativ preiswerte Küche.
Ansonsten finden sich auch überall Pizzerien, die wesentlich günstiger als Restaurants sind.
Eine weitere Möglichkeit relativ preiswert und hervorragend Essen zu gehen, finden Sie bei fast allen Anbietern von Agriturismo.
Auch wenn Sie nicht dort wohnen, können Sie die typische sardische Küche genießen. Beachten Sie einfach die vielen Werbeschilder an den Landstraßen, die Sie zu den Höfen führen. Meist ist eine Voranmeldung notwendig.
Wichtig!
Nehmen Sie beim Verlassen des Restaurants unbedingt Ihre Rechnung mit! Die „Guardia di finanza“ führt immer wieder Kontrollen durch.
Befolgen Sie außerdem das in Italien seit 2005 geltende Rauchverbot in öffentlichen Räumen!
Dazu zählen auch Bars und Restaurants. Wenn Sie hier beim Rauchen erwischt werden, kann Sie das bis zu 275,- € Strafe kosten. Beim Rauchen in der Gegenwart von Schwangeren oder Kindern sogar deutlich mehr!
Meist wird es soweit gar nicht kommen, weil Sie zuerst der Wirt selbst auf das Rauchverbot aufmerksam macht. Dem droht nämlich sonst ebenfalls ein saftiges Bußgeld.