Fahrrad
Viele Italiener nehmen vom Festland ihre Rennräder mit auf die Insel, um dort ihre Touren zu fahren. In den kühlen Morgenstunden sind sie im Sommer überall anzutreffen.
Auch für Camping-Urlauber ist die Mitnahme von Fahrrädern zu empfehlen, damit Sie nicht bei sämtlichen Kurzstrecken zum Einkauf oder Strand auf das Auto oder Wohnmobil angewiesen sind.
Um Sardinien ausschließlich per Fahrrad zu bereisen, sind eine sehr gute Kondition und Ausdauer erforderlich. In den Küstenregionen bleibt das Gelände noch relativ flach, aber im Landesinneren sind anspruchsvolle und lange Steigungen zu überwinden.
In den Sommermonaten ist vom Radfahren wegen der Hitze grundsätzlich abzuraten – in den kühleren Reisezeiten ist es zwar angenehmer zu fahren, dafür müssen Sie aber auch mit Regentagen rechnen.
Schatten ist auf Sardiniens Straßen äußerst selten. Von wolkenverhangenen Tagen abgesehen, werden Sie fast die ganze Zeit in praller Sonne fahren müssen.
Auf jeden Fall wird ein Fahrradurlaub auf Sardinien zu einem unvergesslichen Erlebnis – während Ihrer Reise werden Sie in viel engeren Kontakt mit den Bevölkerung kommen, als es mit anderen Verkehrsmitteln überhaupt möglich ist.
Die Anerkennung der Einheimischen ist Ihnen sicher, denn kein Sarde würde auf die Idee kommen, mit dem Fahrrad über seine Insel zu strampeln.
Radwege existieren auf Sardinien so gut wie keine. Lediglich in einigen Ferienorten und in den größeren Städten sind in den letzten Jahren vereinzelt welche angelegt worden.
So bleiben dem Radfahrer auf den Straßen oft nur die paar Zentimeter zwischen Asphalt und Leitplanke.
Auf den Nebenstrecken im Inselinneren herrscht sehr wenig Verkehr. Somit sind diese zum Radfahren sehr gut geeignet. Auf den vielbefahrenen Landstraßen müssen Sie unbedingt auffallen – am besten durch knallbunte Fahrradbekleidung mit grellen Farben. Sonst werden Sie zu schnell übersehen. Auch zusätzliche Rückstrahler sind empfehlenswert.
Die Schnellstraßen sind für Radfahrer gesperrt.
Die Ersatzteilversorgung ist ziemlich schwierig. Nehmen Sie sich also einiges an Ersatzteilen und vor allem Werkzeug mit. Spezielle Fahrradgeschäfte finden Sie bestenfalls in den größeren Städten.
Problematisch kann es in Gegenden mit dichter Vegetation an den Straßenrändern werden. Viele abgebrochene Zweige und auch Samen haben lange Stacheln, die öfter zu Reifenpannen führen.
In vielen Ferienorten werden auch Miet-Fahrräder angeboten. Diese sind für längere Fahrten allerdings kaum geeignet.
Für Mountainbiker bietet Sardiniens Bergwelt ein nahezu unerschöpfliches Terrain. Ebenso wie beim Wandern sind bei vielen Touren ein guter Orientierungssinn und ein sicherer Umgang mit Karte und Kompass oder GPS erforderlich.
Wenn Sie empfohlene Routen aus den Mountainbike-Führern unternehmen, müssen Sie immer mit Überraschungen durch bauliche Veränderungen oder neue Absperrungen rechnen.
Viele Agriturismo-Betreiber stellen ihren Gästen Fahrräder zur Verfügung.
Einige Reisebüros bieten auch Touren mit Begleitbus an.
So brauchen Sie Ihr Gepäck nicht selbst auf dem Fahrrad zu transportieren. Die Ersatzteilfrage lässt sich besser lösen und Sie befinden sich in einer Gruppe Gleichgesinnter.