Alghero
zur Karte von Alghero mit den eingetragenen Sehenswürdigkeiten
Für viele Sardinienreisende ist Alghero die schönste Stadt der Insel. Typisch sardisch ist Alghero allerdings nicht – dafür sorgte der über 400 Jahre währende spanische Einfluss.
Noch heute gibt sich die Stadt ausgesprochen spanisch. Viele Einwohner haben katalanische Wurzeln, in den Restaurants werden katalanische Gerichte angeboten und die Straßenschilder sind zweisprachig (italienisch und spanisch).
Die Altstadt gleicht mit ihren trutzigen Mauern einer großen Festung.
Erste Befestigungsanlagen wurden von den Genuesen errichtet. Nach der spanischen Eroberung erweiterte man die Anlagen. Sarden und Genuesen vertrieb man aus der Stadt, die nun eine rein katalanische Bevölkerung hatte.
Den Sarden war der Aufenthalt über Nacht – wie auch in Cagliari – verboten.
Die Befestigungen und Bastionen auf der Seeseite mit ihren meterdicken Mauern und Türmen sind noch gut erhalten.
Einige Bunkeranlagen stammen aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges.
Auf der Bastion stehen auch einige alte Kanonen und Katapulte.
Vor allem abends, zur Zeit des Sonnenunterganges können Sie hier stimmungsvolle Spaziergänge genießen.
Zahlreiche Restaurants bieten auf der Mauer typische Gerichte der Stadt an.
Die Altstadt von Alghero bietet zahlreiche Sehenswürdigkeiten.
Parken Sie unbedingt außerhalb des „Centro Storico“, denn die meisten Straßen innerhalb der Stadtmauer sind für den Autoverkehr gesperrt.
Die oft engen, schattigen Gassen sind ideal für einen gemütlichen Rundgang. Es gibt viele Bars und Gelaterias zum Ausruhen und Erfrischen.
Am schönsten ist eine Stadtbesichtigung nach der Siesta, wenn die Hitze nachlässt.
Die vielen Geschäfte haben bis in die späten Abendstunden geöffnet. Die meisten Läden finden Sie in der Via Carlo Alberto und in der Via Roma.
Im Zentrum empfiehlt sich der Besuch einiger schöner Kirchen, wie z. B. die Cattedrale Santa Maria oder die Chiesa San Michele mit ihrer farbenprächtigen Kuppel.
Ein besonders schönes Kleinod ist die Chiesa San Francesco aus dem 14. Jahrhundert.
Im 16. Jahrhundert wurden Erweiterungs- und Umbauarbeiten durchgeführt, so dass sich romanische, gotische und barocke Elemente mischen.
Die Kirche gehört zu dem benachbarten Franziskanerkloster, in dem sich ein wunderschöner Kreuzgang befindet. (Foto)
Der ursprüngliche Kreuzgang mit seinen Säulen aus Sandstein stammt aus dem 14. Jahrhundert. Die Stockwerke darüber entstanden erst 400 Jahre später.
Wenn Sie in der Umgebung baden wollen, bietet sich vor allem der feinsandige, weiße Strand im Norden von Alghero an, der bis Fertilia reicht.
Südlich der Stadt erstreckt sich eine eindrucksvolle Felsküste in Richtung Bosa – eine der schönsten Panoramastrecken von Sardinien. Hier findet man immer wieder kleine Bademöglichkeiten, an der Cala Speranza gibt es auch einen längeren sandigen Abschnitt.
Jedes Jahr gibt es am 15. August ein großes Stadtfest – der „Ferragosto Algherese“, das einen Besuch von Alghero dann besonders attraktiv macht. Es werden Musikveranstaltungen und typische kulinarische Spezialitäten angeboten, am Abend gibt es ein großes Feuerwerk.